Mir sind letztes Jahr auf der
Traveler-Messe in Köln Kurt Beutler und Dorothee Krezmar aufgefallen. Ich war mit dem Reisefotografen und Abenteurer
Maximilian Semsch verabredet und bummelte nach seinem Vortrag ein wenig über das Messegelände, als mir ein ein vollgepacktes und schon etwas in die Jahre gekommenes Reiserad ins Auge fiel. Mein Interesse war geweckt und ich sprach die beiden Besitzer des Rades an. Begeistert von deren Geschichte erstand ich deren handsigniertes und gestempeltes Buch
"Odyssee ins Glück", welches natürlich stark gekürzt, dadurch aber auch sehr kurzweilig, die erste Begegnung von Kurt und Dorothee bis hin zum Eintreffen in Köln, gut zehn Jahre später bildreich beschreibt.
Ich selbst kam einige Tage später noch in den Genuss die beiden live bei ihrem Vortrag in der
Veloküche zu erleben. Der Vortrag lohnt sich und jeder, der Interesse an solchen Reiseberichten hat sollte sich das nicht entgehen lassen.
Die Wege von Kurt Beutler, ein wie ich unschwer hören konnte, gebürtiger Schweizer und der Kölnerin Dorothee Krezmar kreuzten sich zufällig in der südamerikanischen Pampa. Eine tiefgreifende Begegnung, wie sich später herausstellen sollte, denn vier Jahre später starteten sie ihr gemeinsames Vorhaben die Welt zu bereisen und zwar "open end", d.h. kein Zeitlimit, Ziele, die teilweise durch Jahreszeiten bestimmt wurden, eine entschleunigte Reise, die zu ihrem Motto wurde, zu "Reduce Speed".
10 Jahre, 5 Kontinente, 58 Länder, 330 Platten, 70 Reifen, 17 Felgen, 20 Paar Bremsklötze, 50 Ketten, 33 Radlerhosen später, erreichten sie mit ihren Reiserädern, die Beutler als Radmechaniker zusammengebaut hat, Köln, wo sie sich bis heute um die Schwiegereltern kümmern.
Man darf gespannt sein wo es sie irgendwann hintreibt. Aber bis dahin sollten man in deren
Buch schmökern, oder auf ihrer
Website rumstöbern.